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Landesdelegiertenversammlung des Jungen BLLV am 16. und 17. Juni in Landshut

LDV Junger BLLV: Von Zeit wird’s zu machen, jetzt!

Anträge, Aufgaben, Abschiede – Unter dem Motto „#Macher*in - von Zeit wird’s zu machen, jetzt!“ trafen über 60 Junglehrer*innen aus ganz Bayern zur Landesdelegiertenversammlung des Jungen BLLV am 16. und 17. Juni in Landshut zusammen. Die zwei Tage waren gefüllt mit spannenden politischen Dialogen, herausfordernden zukünftigen Aufgaben und emotionalen Verabschiedungen.

Nach einem gemütlichen und freudigen Ankommen der Delegierten ging es am Freitag nachmittags zunächst zur ersten Arbeitssitzung, in der die Tätigkeitsberichte der Vorstandsarbeit der letzten zwei Jahre vorgestellt wurden. Anschließend wurde über satzungsändernde Anträge abgestimmt, welche die politische Arbeit des Jungen BLLV für die nächste Amtsperiode bestimmen. Daraus folgte u.a. eine Umstrukturierung des Vorstands: Das Vorstandsteam wird künftig aus einem Vorsitzenden und sechs stellvertretenden Vorsitzenden bestehen. Somit werden die vielfältigen Aufgaben des Jungen BLLV von nun an auf mehr Schultern verteilt. Außerdem wurde dafür abgestimmt, die Amtszeit des Landesvorstands von zwei auf drei Jahre zu verlängern, damit das Team des Landesvorstands mehr Zeit hat, sich intensiv in die einzelnen Aufgabenbereiche und Themen einzuarbeiten. Ein besonderer Moment war die Einführung einer Würdigung für verdiente Mitglieder. Zukünftig wird die Wilhelm-Ebert-Medaille, benannt nach dem Gründer des Jungen BLLV, für herausragendes Engagement verliehen. Die erste Preisträgerin der Medaille ist Monika Faltermeier für ihre hervorragende Arbeit als 1. Vorsitzende des Jungen BLLV, die sie über ganze sechs Jahre lang mit Leidenschaft, politischem Scharfsinn und unerschütterlichem Engagement ausübte.

„Lasst Euch niemals einreden, dass Euer Idealismus etwas Schlechtes ist – glaubt daran! Denn nur dann könnt Ihr etwas verändern! Bleibt Euch treu! Und um es mit den Worten von Pippi Langstrumpf zu sagen: Seid frech, wild und wunderbar!“ Monika Faltermeier, ehemalige 1. Vorsitzende des Jungen BLLV

Spannend wurde es bei den Wahlen: Zum Vorsitzenden wurde Alexander Hecht (Förderlehrer) gewählt. Die stellvertretenden Vorsitzenden sind Tamara Brehm (Grundschullehrerin), Christin Endreß (Gymnasiallehrerin), Alexandra Godyn (Fachlehrerin), Franziska Gramsamer (Grundschullehrerin) Carina Schmidt (Grundschullehrerin) und Jonathan Zeller (Mittelschullehrer).

„Ihr wollt gestalten! Ihr wollt mit Power vorausgehen! Ihr wollt machen! Und da sind wir dabei!“ BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann in ihrer Ansprache an die Junglehrkräfte

Zu Gast auf unserem Festakt am Abend waren unter anderem BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann und der Bayerische Minister für Unterricht und Kultus Prof. Dr. Michael Piazolo. In seinem Grußwort betonte er die Wichtigkeit des Lehrer*innenberufs. „Wertschätzung. Was heißt das eigentlich? Geld ist das eine. Aber dann kommt da noch mehr. Es sind nicht nur Worte. […] Das Ausdrücken dieser alleine reicht nicht. […] Und das herauszufinden ist mein Angebot für heute Abend. Ich will es noch genauer wissen.“, kündigte der Kultusminister für den Abend an.

Dem interessierten Minister stellte der frisch gewählte Vorstand des Jungen BLLV den Leitantrag 2023 vor. Dazu hatte sich das Team etwas Besonderes überlegt: bekleidet mit BLLV-Warnwesten und Käppis stellten die Junglehrkräfte ein Holzregal mit der Beschriftung „Bildungssystem“ auf die Bühne. Im Laufe des Vortrags füllte sich das Regal mit Kisten, die mit den Problemen und Herausforderungen benannt waren, mit denen (Jung-)Lehrer*innen tagtäglich zu kämpfen haben. Durch das Befüllen zeigte sich die Instabilität des Regals und warum MACHER*INNEN so wichtig sind für unser Bildungssystem, um weiterhin ein stabiles und sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. „Wir fordern offene Politik, gestärkte Lehrkräftegesundheit, zeitgemäße Lehrkräftebildung, verbesserte Arbeits- und Rahmenbedingungen und echte Wertschätzung. Die Zeit zu handeln ist längst überfällig! Für dieses Handeln brauchen wir MACHER*INNEN!“, so Carina Schmidt. Erst wenn die Forderungen erfüllt seien, könne ein stabiles Bildungssystem bestehen bleiben.

„Dran‘ bleiben! Es ist für mich der tollste Beruf, den sie sich da ausgesucht haben. Bleiben sie dran, sie tuen für sich und die Gesellschaft etwas ganz Tolles!“ Kultusminister Michael Piazolo

Im Anschluss an den Vortrag stellte sich Kultusminister Michael Piazolo den Fragen und Anliegen des Vorstands und es entstand eine rege Diskussion darüber, was getan werden muss, damit Junglehrkräfte sich im Alltag auf das Wichtige fokussieren können, nämlich das, wofür sie den Lehrberuf überhaupt erst gewählt haben: den Kindern, unserer zukünftigen Gesellschaft, eine hervorragende Ausbildung und Förderung bieten zu können. „Wir brauchen als Basis an unseren Schulen eine gestärkte Lehrkräftegesundheit.“, argumentierte der Vorsitzende Alexander Hecht. Lehrkräfte seien heute mehr gefordert denn je. Auch die Lehrkräftebildung wurde angesprochen, worauf der Minister die Relevanz des Staatsexamens betonte. Der BLLV hat dazu eine ganz klare Idee, wie Lehrkräftebildung in Zukunft aussehen sollte: das ausgearbeitete Flexible Lehrkräftebildungs-Modell lässt sich hier einsehen.

Die delegierten Junglehrkräfte zeigten, dass sie noch tiefer in die Thematik einsteigen wollen und diskutierten am Samstag in Arbeitsgruppen mit jungen Bildungspolitiker*innen. Eva Keil (Junge Liberale), Ludwig Lenzgeiger (Junge Union Bayern), David Mandrella (Jungsozialist*innen Bayern), Katharina Schweigard (Junge Freie Wähler) und Gabriele Triebel (Bündnis 90 Grüne) verbrachten den Vormittag mit den Junglehrkräften und zeigten sich offen für den Input und Diskussionsbedarf der Lehrer*innen.

Nach zwei intensiven Tagen mit wegweisenden Änderungen, emotionalen Abschieden und vielen Ideen und Ansätzen, wie MACHER*INNEN für die Zukunft der Bildungspolitik gestärkt werden können, freut sich der Junge BLLV auf die kommenden drei Jahre aufregender bildungspolitischer Arbeit im Team!

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