Bereits in den Osterferien konnte Monika die eingereichten Beiträge zum diesjährigen Thema "Leben" sichten. Sie zeigte sich beeindruckt ob der großen Anzahl, als auch der Qualität der Dokumentarfilme. "Die Kinder und Jugendlichen hatten unglaublich bewegende und relevante Themen gewählt, sie aufmerksam, umsichtig und liebevoll auf Film festgehalten und ihren Protagonist*innen Raum und Zeit gegeben und uns Zuschauer*innen mitgenommen auf eine unvergessliche Reise", beschreibt Monika die Vielfalt und Tiefe der Filme.
Ganzheitlich lernen anhand von Dokumentarfilmprojekten
"Als Lehrerin mit Leib und Seele war ich vor allem bewegt, an so vielen Beispielen das zu sehen, wofür wir uns als Verband seit Jahren einsetzen: Mehr Möglichkeiten ganzheitlich, sprich mit Herz, Kopf und Hand, zu lernen." Das sei auch am Feedback der jungen Filmemacher*innen zu spüren gewesen: Sie sprachen von unvergesslichen Momenten und Erfahrungen, die sie so viel weiter tragen würden, als aus Büchern auswendig gelernte Fakten.
Für Ihre Filmwerke mussten die jungen Regisseur*innen die Wirklichkeit differenziert wahrnehmen, im Team arbeiten, planen und organisieren. Sie blickten über ihren Tellerrand hinaus und lernten andere Menschen und Schicksale kennen. Kurzum: ein kreativer und kooperativer Lernprozess, der die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden ganzheitlich fördert. Die Vielfalt der Themen von Essstörungen über Altersarmut bis hin zu Rassismus und Integration hätte das große Interesse der Jugendlichen daran gezeigt, die Welt mithilfe des Mediums Dokumentarfilm zu erkunden, so Monika.
"Diese Wissbegierde und Abenteuerlust muss gefördert werden und genau deswegen freut es mich, dass der BLLV den Wettbewerb als Hauptpreisstifter unterstützt. Nun ist es an der Zeit, dass auch das System Schule mehr Platz und Zeit für genau solch ganzheitliches Lernen schafft!" fordert unsere erste Vorsitzende abschließend.
Die Preisträger*innen des DOK.education-Wettbewerbs 2022
Als Jurymitglied war Monika selbstverständlich auch Teil der Preisverleihung des Jugendfilmwettbewerbs, die am Samstag, 14. Mai 2022 über die Bühne ging. Dabei konnte sie die Preisträger*innen persönlich kennenlernen und auf der Bühne ihre großartigen Leistungen würdigen. Neben einer Vorführung auf großer Leinwand freuten sich die jungen Filmemacher*innen über Preise im Gesamtwert von 1.300 EUR. Der Junge BLLV gratuliert folgenden Preisträger*innen 2022 herzlich:
- Hauptpreis für 6 – 11-Jährige, dotiert mit 200,- gestiftet vom BLLV:
TRAUMBERUF LEHRERIN!? von Charlotte Knorr (Länge: 4:45 min., 9 Jahre, 3. Klasse Grundschule, München) - 1. Preis der Hauptkategorie, dotiert mit 400,- gestiftet vom BLLV:
ALT, ÄLTER, ARM von Sara-Gina Grünwald (Länge: 12:30 min., 20 Jahre, 13. Klasse Berufsoberschule, München) - 2. Preis der Hauptkategorie, dotiert mit 300,- gestiftet vom BLLV:
IMAGINÄRER FREUND von Aimée Vollmer (Länge: 03:60 min., 14 Jahre, 8. Klasse Gymnasium, München) - 3. Preis der Hauptkategorie, dotiert mit 200,- gestiftet vom BLLV:
ICH ZÄHLE von Louis Höllenreiner (Länge: 10:35 min., 22 Jahre, 13. Klasse Berufsoberschule, München) - DOK.fest-Nachwuchspreis, dotiert mit 100,- gestiftet von DOK.fest München:
ZHAO UND DIE BRÜCKE ZUR GESELLSCHAFT von Noah Terschak, Jonas Scheuerer und Jennifer Meyer (Länge: 07:10 min., 14 – 15 Jahre, 9. Klasse Mittelschule, Regensburg) - Lobende Erwähnung, dotiert mit 100,- Euro, gestiftet von der Beisheim Stiftung:
BORN IDENTITY von Jasmin Sossou (Städtische Anita-Augspurg Berufsoberschule, München)
Unser Tipp: Die Dokumentar-Kurzfilme der jungen Preisträger*innen können auf dieser Seite von DOK.education kostenlos angesehen werden!