"Keine Ref-Kürzung zum Löcherstopfen!"
Am vergangenen Freitag, 8. Dezember 2023, wurde der Kultusministerkonferenz (KMK) ein Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) vorgestellt. Die Empfehlungen zur Lehrkräftebildung und -gewinnung beinhalten eine Verkürzung der Ausbildung. Dazu bezog Carina Schmidt-Bock für den Jungen BLLV wie folgt Stellung:
"Die Anforderungen an Schule und damit an das, was wir Lehrkräfte täglich leisten steigen. Da wäre es doch ein falsches Signal die Ausbildung zu verkürzen und den Junglehrkräften die Zeit, die sie dringend zur Entwicklung ihrer Lehrerpersönlichkeit und zum Aufbau von Kompetenzen benötigen, zu nehmen.
Ja, der Vorbereitungsdienst muss reformiert werden - aber nicht in Form einer Verkürzung zum Löcher stopfen! Nur wenn wir jungen Lehrkräfte gut begleitet ins Berufsleben starten, können wir die Herausforderungen von morgen meistern!
Eine flexiblere Lehrkräftebildung (zum BLLV-Lehrkräftebildungsmodell) ist unser Vorschlag für eine Verbesserung des Vorbereitungsdienstes.
Entwicklung braucht Zeit, Ressourcen und vor allem eine gute Begleitung.
Wir sollten viel eher darüber nachdenken, wie wir angehende Lehrkräfte noch besser begleiten und unterstützen könnten, statt wie wir diese Begleitung verkürzen!"
Carina Schmidt-Bock ist stv. Vorsitzende des Jungen BLLV und Grundschullehrerin in München.
Hintergrund und weiterführende Artikel
Hintergrund:
- Zusammenfassung: Gutachtens der Ständigen wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz
- Ausführliches Gutachten: "Lehrkräftegewinnung und Lehrkräftebildung für einen hochwertigen Unterricht - Gutachten der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz"
Weitere Kommentare und Artikel:
- Kommentar der BLLV-Präsidentin Fleischmann: „Bildungsqualität muss in allen Phasen der Lehrerbildung Priorität haben!“
- Pressemitteilung des BLLV-Dachverbands VBE (Verband Bildung und Erziehung): „Büchse der Pandora ist geöffnet“